Angehörigentreff

Seit der Gründung der Fähre existiert durchgehend ein Beratungs- und Informationsangebot für Angehörige. Eine unserer Aufgaben ist es, die Hemmschwelle beim Kontakt zu psychisch kranken Menschen zu durchbrechen. So wurde die Idee realisiert, eine Kombination aus Gruppengespräch – möglichst unter Beteiligung eines Facharztes – und einem Informationsteil zu schaffen. Dieses Vorgehen hat sich seit Beginn der Treffen bis heute bewährt und ist eines der am längsten bestehenden Angebote der Fähre.Zur Zeit gibt es keinen Informationsteil im Anschluss an das Treffen. Für das Jahr 2023 ist jedoch geplant, wieder ein Jahresprogramm zu erstellen.

Schon vor der Gründung der Fähre war uns Angehörigen psychisch erkrankter Menschen klar, dass es sowohl eine Möglichkeit des Austausches belastender Erfahrungen als auch eine fachliche Informationsmöglichkeit geben muss, da Angehörige bei Ausbruch einer seelischen Erkrankung oft rat- und hilflos sind.

Nach der langen Zeit der „Veränderungen durch Corona“ ist unsere Angehörigengruppe wieder gestartet. Selbsthilfe ist fürsorgliche Unterstützungsarbeit und Gefühlsarbeit. Der Beratungsbedarf in der Selbsthilfe ist groß. Betroffene wünschen sich neben konkreten Hilfen und praktischer Unterstützung vor allem immer wieder das Eine: Möglichkeit des Austausches belastender Erfahrungen. Die Angehörigen treffen sich an jedem ersten Donnerstag des Monats um 18:00 Uhr im Pfarrheim St. Gudula in Rhede, Gudulastr. 16.

Insofern ist die Angehörigengruppe ein wichtiger Baustein im Gefüge der psychiatrischen Hilfsangebote. Für Familien bedeutet sie nicht selten eines der hilfreichsten Angebote. Hier kann man sich ohne Scheu aussprechen – bei absolutem Schweigegebot! Herzlich Willkommen!

Es gibt keine Patentrezepte. Jede Situation ist anders. Den Angehörigen fehlt zunächst die Erfahrung, was sie tun können, wenn sie gefordert sind, sich von ihren Gefühlen überrollen zu lassen. Denn als Angehöriger wünscht man sich, dass die Krankheit verschwindet, wie sie kam!

 

Die Angehörigen können selbst etwas tun, um ihre Situation zu verbessern! Wenn Menschen sich in Selbsthilfegruppen zusammenschließen, um neue Perspektiven trotz einer Krankheit zu entwickeln, sind sie schon auf einem guten Weg.

„Wer anderen hilft, der hilft sich selbst. (Alfred Selacher)

Weitere Informationen

Gut informierte und aufgeklärte Angehörige sind „bessere Therapeuten“ und gehen deshalb geschickter und angemessener mit der Erkrankung und den damit zusammenhängenden  Problemen um. Davon profitieren natürlich auch die Patienten. Insofern ist die Angehörigengruppe ein wichtiger Baustein im Gefüge der psychiatrischen Hilfsangebote. Für Familien bedeutet sie nicht selten eines der hilfreichsten Angebote. Hier kann man sich ohne Scheu aussprechen – bei absolutem Schweigegebot! Und man bekommt wichtige Informationen. Hier kann man von betroffenen Angehörigen lernen, dass man an der Erkrankung keine Schuld trägt, dass man ein Recht auf ein eigenes Leben hat, dass es Grenzen der Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft gibt, dass man auch für sich selbst Hilfe einfordern darf und wo man sie findet.